Österreichische Hilfe für Lebensmittelproduktion in Laos

Bauer Group liefert Beregnungstechnologie um 2,8 Mio. Euro mit Exportgarantie des Bundes und Soft Loan-Finanzierung via Oesterreichische Kontrollbank

Bis zu 900 Hektar Ackerland will die Regierung in Vientiane mit Hilfe österreichischer Bauer-Beregnungstechnologie und eines vom Bundesministerium für Finanzen zinsgestützten, langfristigen Kredits bewässern lassen. Mit diesem 2,8 Mio. Investment soll den Landwirten in Laos unter anderem gezeigt werden, dass man mit moderner Technologie Wasser und Energie sparen kann. Es ist dies bereits Phase II eines 2009 gestarteten Programmes zur Erhöhung des Selbstversorgungsgrades der Demokratischen Volksrepublik.

Bereits 2009 startete die Bauer Group als eines der ersten österreichischen Unternehmen mit einem OECD-konformen „Soft-Loan-Projekt" in Laos. Damals wurden 16 Pivot-Beregnungsanlagen in einem Gesamtwert von 1,9 Mio. Euro geliefert, die auf Basis einer Exportgarantie des Bundes sowie eines Kredites zu Soft-Loan-Konditionen via Oesterreichische Kontrollbank finanziert wurden. Nicht nur die Verantwortlichen im Bewässerungsamt („Department of Irrigation") des Landwirtschaftsministeriums von Vientiane waren begeistert von der Wasser sparenden Beregnungstechnologie aus Österreich, sondern auch die Chefs der einzelnen Provinzen, die alle ein derart modernes System in ihrem Wirkungsbereich haben wollten.

Nach zweijährigen intensiven Verhandlungen konnte nun Phase II mit einem Auftragswert von rund 2,8 Mio. Euro unter Dach und Fach gebracht werden: „Nach den Provinzen Vientiane, Borikhamxay und Savannakhet werden wir nun auch in Saravan, Attapeu und Khammuan Bauer Beregnungsanlagen installieren", verwies der Generaldirektor des Bewässerungsamtes, Maykong Phonephommavong, auf die notwendigen Ressourcen wie Stromversorgung und ausreichender Wasserversorgung, so dass eine Beregnungsanlage installiert werden kann.

Wasser – eine limitierte Ressource

Der Direktor für Marketing und Vertrieb der Bauer Group, Heimo Wiesinger, betonte bei der feierlichen Vertragsunterzeichnung in Vientiane, dass der sorgsame Umgang mit Wasser als limitierte Ressource für kommende Generationen stark an Bedeutung gewinnen wird. „Mehr als 70 Prozent des weltweiten Wasserverbrauches entfällt auf agrarische Nutzung. Deshalb ist es gerade in der Landwirtschaft wichtig, besonders verantwortungsvoll mit dem Medium Wasser umzugehen."

Im Zuge der Phase II liefert die Bauer Group ab Mitte 2013 unter anderem Pumpstationen, die das Wasser vom Mekon-Fluss entnehmen, Pivotanlagen und Rainstar Trommelberegnungsanlagen: „Es wurden bewusst unterschiedliche Beregnungssysteme ausgewählt, um den laotischen Bauern diese Technologien und deren sinnhaften Einsatz näherzubringen. Wir sichern mit diesen Anlagen den Ertrag einer kompletten zweiten Ernte."

Beregnung von Marktfrüchten wird forciert

„Für die Regierung hat es höchste Priorität, die bewässerte Fläche zu vergrößern, somit den Selbstversorgungsgrad zu erhöhen und die Bewässerung vor allem mit Energie und Wasser sparenden Systemen durchzuführen", sagte Landwirtschaftsminister Vilayvanh Phomkhe. Mit den Bauer-Beregnungsanlagen soll bewusst kein Reis, sondern Marktfrüchte wie Kaffee, Kartoffel, Mais, Gemüse, Zuckerrohr, aber auch Wiesen und Weideland bewässert werden. Die Flächen gehören sowohl privaten Farmern als auch der öffentlichen Hand.

Je nach Anlage können Flächen von 5 bis 60 Hektar beregnet werden. Da das Gelände zum Teil noch nicht urbar gemacht und somit zum Teil sehr unwegsam ist, teilweise sogar Straßen und Kanäle überquert werden müssen, bedarf es seitens der österreichischen Ingeneure großer Anstrengungen, die Anlagen zu installieren und am Laufen zu halten und die 50 Prozent Wasserersparnis gegenüber herkömmlichen Systemen „auf den Boden zu bringen".